´Die Scamps scheren sich wenig um Produktion oder Können. Das Ergebnis? Feinste Fuzz-Attacken aus der Garage, keine Gefangenen und wahrer Punk.
Hell yeah! Mein süßer Arsch gerät doch immer wieder in muntere Verzückung, wenn mit akzeptabler Regelmäßigkeit von diversen Bands dem guten alten König Fuzz-Rock gehuldigt wird. Diesen Monat bitten die Scamps um Audienz. Und sie tun es laut. Auf ihrer mittlerweile zweiten LP holzen sie wiederum gemein und ohne Rücksicht auf Verluste. Dabei klingt Schreihals Psycho Martin immer noch, als wäre sein liebster Sonntagmorgen-Brotaufstrich eine Mischung aus Whisky, Sekundenkleber und rohem Fleisch. Breaks? Fehlanzeige. Die Akkord-Säge im Walzertakt? Aber natürlich! So hat Garage-Punk zu klingen, und nicht anders. Songtitel wie Speedball, Wild Wild Weekend, Off The Bone und Yeah Yeah Yeah lassen keine Fragen offen, ebenso wie das gewohnt hochklassige Artwork von Meister Fritte himself. Und wenn sie dann noch Mary Lou covern und in Sachen Dreck sogar den Oblivians den Rang ablaufen, dann bin ich ihnen ein weiteres Mal bedingungslos ergeben.